Radioaktivität ist ein Phänomen, bei dem instabile Atomkerne Energie in Form von Strahlung abgeben, um einen stabileren Zustand zu erreichen. Dies geschieht spontan, und die dabei freigesetzte Energie äußert sich als radioaktive Strahlung. Es gibt verschiedene Arten von Strahlung, darunter Alpha-, Beta- und Gammastrahlung. Sie unterscheiden sich in ihrer Durchdringungsfähigkeit und ihrer Wechselwirkung mit Materie. Radioaktivität tritt natürlich in der Umwelt auf, kann aber auch künstlich erzeugt werden.

Radioaktive Elemente finden sich sowohl natürlich in der Umwelt als auch in von Menschen geschaffenen Umgebungen. Natürlich vorkommende radioaktive Stoffe wie Uran oder Radium sind in der Erdkruste enthalten. Menschen haben auch radioaktive Elemente für verschiedene Anwendungen hergestellt, z.B. in Kernkraftwerken, medizinischen Geräten und wissenschaftlichen Instrumenten. Es ist wichtig, mit radioaktiven Stoffen sorgfältig umzugehen, um die Exposition gegenüber Strahlung zu minimieren.

Radioaktive Elemente strahlen aufgrund instabiler Atomkerne. Diese Kerne haben einen Überschuss oder Mangel an Neutronen, was ihre Instabilität verursacht. Um zu einem stabileren Zustand zu gelangen, geben sie Energie in Form von radioaktiver Strahlung ab. Dieser Vorgang des Zerfalls und der Energieabgabe wird als Radioaktivität bezeichnet. Die Strahlung, die bei diesem Prozess entsteht, kann verschiedene Formen annehmen, je nachdem, welches radioaktive Element beteiligt ist.

Die Radioaktivität wurde Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt. Die Pioniere auf diesem Gebiet waren Henri Becquerel, Marie Curie und Pierre Curie. Henri Becquerel entdeckte 1896 zufällig die Radioaktivität von Uran, während er dessen fluoreszierende Eigenschaften untersuchte. Die Curies führten weiterführende Untersuchungen durch und identifizierten weitere radioaktive Substanzen. Ihre Arbeiten legten den Grundstein für unser Verständnis von radioaktiven Phänomenen und deren Anwendungen in Medizin und Technik.

Schutz vor radioaktiver Strahlung hängt von der Art und Intensität der Strahlung sowie der Expositionszeit ab. Allgemeine Schutzmaßnahmen umfassen Abstand halten, Abschirmung und Begrenzung der Expositionszeit. Dickes Blei oder Beton kann als Abschirmung gegen Gammastrahlung dienen, während dünne Materialien wie Papier oder Kleidung gegen Alphastrahlung schützen können. Bei der Arbeit mit oder in der Nähe von radioaktiven Materialien sollten Schutzkleidung, Dosimeter und regelmäßige Überwachung verwendet werden, um das Risiko einer Exposition zu minimieren.

Radioaktive Strahlung kann Zellen und DNA im menschlichen Körper schädigen. Die Auswirkungen variieren je nach Strahlungsart, Dosis und Expositionszeit. Kurzzeitige, hohe Dosen können sofortige Symptome wie Übelkeit, Erbrechen oder sogar den Tod verursachen. Langzeitige Exposition gegenüber niedrigeren Dosen kann das Krebsrisiko erhöhen. Einige Zellen können sich von Strahlungsschäden erholen, während andere dauerhaft beschädigt bleiben können. Es ist wichtig, sich bewusst zu sein und geeignete Vorkehrungen zu treffen, um unnötige Exposition zu vermeiden.