Essstörungen sind keine selektive Krankheit, sie können jeden treffen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder sozialem Hintergrund. Statistiken zeigen, dass Frauen häufiger von Anorexie oder Bulimie betroffen sind, während Männer eher zu anderen Formen von Essstörungen neigen können. Dennoch ist niemand immun gegen die Entwicklung einer Essstörung. In den letzten Jahren ist auch eine Zunahme bei Männern und älteren Erwachsenen mit Essstörungen zu beobachten. Menschen aus verschiedenen Kulturen, ethnischen Gruppen und Lebensstilen können davon betroffen sein, da die Ursachen vielschichtig sind und nicht auf äußere Faktoren beschränkt werden.

Unterstützung für Menschen mit Essstörungen erfordert Mitgefühl, Geduld und Verständnis. Es ist wichtig, auf eine nicht urteilende Art und Weise zuzuhören und Unterstützung anzubieten, ohne Druck auszuüben. Menschen mit Essstörungen benötigen oft professionelle Hilfe, daher ist es wichtig, sie zu ermutigen und bei der Suche nach angemessenen Behandlungsmöglichkeiten zu unterstützen. Familienmitglieder und Freunde können einen großen Unterschied machen, indem sie einfühlsam sind und Unterstützung in schwierigen Zeiten bieten, während sie die individuellen Bedürfnisse respektieren.

Anorexie ist durch starken Gewichtsverlust, restriktives Essverhalten, verzerrtes Körperbild und intensiven Kalorienverzehr gekennzeichnet. Bulimie beinhaltet Essanfälle gefolgt von kompensatorischem Verhalten wie Erbrechen, Abführmittelgebrauch oder exzessivem Sport, um das Gewicht zu kontrollieren. Binge-Eating-Störung beinhaltet wiederholte Episoden von übermäßigem Essen ohne Gegenmaßnahmen. Alle drei Essstörungen führen zu erheblichen emotionalen Belastungen, Körperbildproblemen und können zu schwerwiegenden gesundheitlichen Komplikationen führen. Die Essstörungen beeinträchtigen das tägliche Leben und die psychische Gesundheit der Betroffenen stark, wobei jede ihre eigenen spezifischen Symptome und Folgen aufweist.

Betroffene von Essstörungen können Hilfe an verschiedenen Stellen finden. Spezialisierte Einrichtungen wie Krankenhäuser, Kliniken für Essstörungen und psychiatrische Zentren bieten professionelle Unterstützung durch Ärzte, Therapeuten und Ernährungsfachleute. Psychologen und Psychiater in privaten Praxen sind ebenfalls eine Anlaufstelle. Selbsthilfegruppen ermöglichen den Austausch mit Gleichgesinnten. Hotlines für psychische Gesundheit bieten in akuten Situationen sofortige Beratung. Auch Hausärzte oder Schulberater können Unterstützung und weitere Verweise auf Fachleute bieten. Die Vielfalt der Unterstützungsmöglichkeiten bietet Betroffenen eine Auswahl, je nach ihren Bedürfnissen und Vorlieben.