Der Absolutismus war eine politische Herrschaftsform, die im 17. und 18. Jahrhundert in Europa vorherrschte. Bei dieser Form der Monarchie hatte der Monarch, auch als Absolutist bezeichnet, nahezu uneingeschränkte Macht über sein Land. Die Grundidee des Absolutismus bestand darin, dass der Herrscher seine Autorität als gottgegeben ansah und keinerlei Beschränkungen durch Gesetze oder Institutionen akzeptierte. Damit hatte er die Kontrolle über alle politischen, sozialen und wirtschaftlichen Angelegenheiten.

Der Sonnenkönig, Ludwig XIV. von Frankreich, war eine zentrale Figur im Absolutismus. Seine Regentschaft erstreckte sich über 72 Jahre, und er verkörperte die Macht und den Glanz dieser Ära. Ludwig XIV. war bekannt für seinen Ausspruch „L’État, c’est moi“ (Der Staat bin ich), der seine Auffassung von uneingeschränkter königlicher Autorität verdeutlichte. Unter seiner Führung erreichte der Absolutismus in Frankreich seinen Höhepunkt, geprägt von prunkvollen Höfen und einer starken Zentralisierung der Macht.

Die Stände bildeten die Gesellschaftsschichten im Absolutismus. Diese waren traditionell in drei Hauptgruppen unterteilt: der Hochadel, die Bauern und die städtischen Handwerker und Händler. Die Stände hatten unterschiedliche Privilegien und Pflichten. Der Hochadel genoss Privilegien wie Steuerfreiheit, während die Bauern oft schwere Abgaben leisten mussten. Diese soziale Hierarchie war ein zentrales Element des Absolutismus und trug zur Stabilität, aber auch zu sozialen Spannungen bei.

Der aufgeklärte Absolutismus war eine Weiterentwicklung des traditionellen Absolutismus. Hier strebten einige Monarchen danach, aufklärerische Ideen in ihre Regierung einzubeziehen, um Reformen durchzuführen. Im Gegensatz zum absoluten Machtanspruch früherer Herrscher versuchten aufgeklärte Monarchen wie Friedrich II. von Preußen oder Joseph II. von Österreich, die Macht zum Wohl des Volkes zu nutzen. Sie unterstützten Bildung, Religionsfreiheit und Rechtsreformen, um die Gesellschaft zu modernisieren.

Der Hochadel war eine der Schlüsselgruppen im Absolutismus, da er oft enge Verbindungen zum Herrscher hatte. Diese Verbindung ermöglichte dem Hochadel Zugang zu hohen Ämtern und Privilegien. Gleichzeitig bedeutete dies jedoch auch, dass der Hochadel in Abhängigkeit vom Wohlwollen des Monarchen stand. In einigen Fällen konnte dies zu einem hohen Maß an Intrigen und Wettbewerb unter den Adligen führen, um die Gunst des Herrschers zu gewinnen.

Die Bauern wurden einer eigenen Schicht zugeordnet. Die Bauern bildeten die unterste Schicht der ständischen Hierarchie im Absolutismus. Sie waren oft schweren Abgaben und Frondiensten gegenüber dem Landesherrn ausgesetzt. Die wirtschaftliche Belastung führte zu Unzufriedenheit und in einigen Regionen zu Bauernaufständen. Die Stellung der Bauern verdeutlichte die soziale Ungleichheit im Absolutismus, die trotz der politischen Stabilität auch zu Spannungen und sozialen Konflikten beitrug.