Die mathematischen Entwicklungen in der Antike
Auf die Mathematik sind in der Antike unzählige Veränderungen bzw. Erweiterungen zugekommen. Dabei hat vor allem die griechische Antike eine bedeutende Rolle gespielt. Aufgrund ihres Umfanges muss die Mathematik in der Antike in mehrere Teilbereiche unterteilt werden. Die ionische Periode kann in die Zeit zwischen 600 bis ungefähr 400 vor Christus eingeordnet werden. Dieser können unter anderem Thales, Hippokrates und Pythagoras zugeordnet werden. In der athenischen Zeit, welche rund um 400 vor Christus stattfand, beschäftigten sich Platon, Eudoxos von Knidos und auch Aristoteles mit der Mathematik. Auf dieses Zeitalter folgte die alexandrinische Periode mit Euklid und Archimedes als bedeutende Persönlichkeiten. Den Abschluss der griechischen Antike in Bezug auf die Mathematik bildet die Spätzeit, in welcher unter anderem Hipparchos und Ptolemäus sich intensiv mit Zahlen, Formen und Formeln auseinandersetzten.
Errungenschaften in der Mathematik hier ganz bestimmten Personen zugeordnet werden können. Dies stellt bereits den ersten Unterschied zur zuvor beschriebenen Mathematik dar. Gleichzeitig sorgen die Griechen für einen weiteren Meilenstein, indem sie auf Beweisführung setzten. In früheren Zeiten war man mit annähernden Lösungen bereits zufrieden. So aber nicht die Griechen. Diese wollte nicht nur das exakte Ergebnis erhalten, sondern gleichzeitig auch die Berechnungsmethode für ähnliche mathematische Aufgaben übernehmen. Deshalb wurde eine detaillierte Aufzeichnung der einzelnen Rechenschritte erforderlich. Den Griechen haben wir auch sämtliche Grundbegriffe der Mathematik zu verdanken.
Aufgrund ihrer individuellen Leistungen ist es notwendig im Folgenden die für die Mathematik bedeutenden Griechen der Antike näher vorzustellen.
Einer der ersten Griechen, welcher für bedeutende Erkenntnisse auf dem Gebiet der Mathematik sorgte, war Thales von Milet. Bekannt ist der Philosoph und Astronom heute noch für den Satz des Thales. Mithilfe diesem ist es für uns heute nachvollziehbar, dass in einem Halbkreis jedes Dreieck rechtwinkelig. Außerdem stellt er fest, dass jeder Kreis von seinem Durchmesser in zwei gleich große Teile aufgespalten wird. In Bezug auf gleichschenkelige Dreiecke entdeckte Thales, dass die beiden Basiswinkel dieselbe Größe aufweisen. Schließlich ist ihm auch der heutige Höhensatz und der Scheitelwinkelsatz zu verdanken.
Im selben Zeitraum beschäftigte sich auch Pythagoras intensiv mit der Mathematik. Bekannt ist Pythagoras von Samos für den gleichnamigen Satz des Pythagoras. Dieser erläutert, dass die Summe der Quadrate der Katheten eines Dreiecks dieselbe Summe aufweisen wie das Dreieck der Hypotenuse. Außerdem fand er heraus, dass die Hypotenuse sich immer gegenüber dem rechten Winkel befindet und dieser von den beiden Katheten umschlossen wird.
In der athenischen Periode setzt sich Platon mit mathematischen Problemen auseinander. Er ist wohl auch der bekannteste Vertreter dieser Zeit. Durch seinen Einfluss auf die Mathematik entwickelte sich diese noch mehr zu einer beweisenden Wissenschaft. Seine Spezialität sind gewissermaßen Körper gewesen. Auf ihn sind auch die Bezeichnungen Dodekaeder und Ikosaeder, Oktaeder und Tetraeder zurückzuführen.
Auch in der griechischen Stadt Alexandria haben sich einige Mathematiker mit den Problemen der Materie auseinandergesetzt. Eine wichtige Rolle hat dabei Euklid gespielt. Bei diesem handelte es sich um einen Mathematiker, welcher sich in insgesamt 13 Bänden sowohl mit der Arithmetik als auch mit der Geometrie beschäftige. Seine Buchreihe trägt den Titel „Elements“. In diesen beschreibt Euklid die Zusammensetzung von Größen und Axiomen.
In der Konika setzte sich Apollonius von Perge mit dem Kegelschnitt auseinander. In Zusammenhang damit prägte er auch die heutigen Begriffe Ellipse, Parabel, Kreis und Hyperbel.
Schließlich ist noch genauer auf die Erkenntnisse von Archimedes einzugehen. Dieser beschäftigte sich mit dem Umfang und dem Durchmesser des Kreises und prägte die Zahl pi. Diese hat er zwar noch nicht als solche bezeichnet, doch erstellte er eine Anleitung, wie man sich zu einem Ergebnis mit beliebig hoher Genauigkeit annähern kann. Zu erwähnen ist außerdem die Archimedische Schraube. Diese sollte bei der Feldbewässerung unterstützend wirken.